Mercedes Benz Group Aktie: Konzern unter Ergebnisdruck 🔴 Aktie im Fokus, die Aktuelle Analyse am 03.07.2025

AKTIE IM FOKUS: Mercedes Benz Group

• Mercedes Benz Group WKN: 710000 | ISIN:  DE0007100000 | Ticker: MBG
  

• ​​​​Aktuelle Analyse und Einschätzung sowohl für kurzfristig aktive Trader/Daytrader als auch Einschätzungen und Prognosen für längerfristige Investoren

Short Cut: 

Der Konzern steht unter erheblichen Ergebnisdruck. Die anspruchsvollen Rahmenbedingungen als auch die Exportbeschränkungen auf seltene Erden aus China könnten der Mercedes Benz Group deutlich zusetzen. Bereits im 1. Quartal 2025 hat der Umsatz als auch das Konzernergebnis deutlich nachgegeben.

Fundamentaldaten:

* Prognose

Parkettgeflüster:

Der Konzern hat bereits vor einiger Zeit angekündigt, die konzerneigenen Autohäuser zu verkaufen. In den letzten Tagen wurde bekannt, dass dieser Verkauf jetzt begonnen hat. Die Sterne Gruppe hat den Zuschlag für das Autohaus in Neu-Ulm mit 200 Beschäftigten bekommen. Das Unternehmen betreibt bereits heute an 15 Standorten Autohäuser. Mercedes-Benz befindet sich mit dem Erwerber in Gesprächen für weitere Standorte. Insgesamt geht es um 80 Standorte mit 8.000 Mitarbeitenden. Zuvor hat der Verkauf zu Spannungen mit den Gewerkschaften geführt.

Was die Geschäftszahlen für das laufende Jahr angeht, so würden die Prognosen, ohne Berücksichtigung der vollständigen Zollauswirkungen, für den Konzern unverändert bleiben. Unter der Annahme, dass die bereits verkündeten und angekündigten US-Zölle in Kraft treten, sind für das laufende Geschäftsjahr wesentliche Änderungen zu erwarten. Darüber hinaus ist der Konzern weiteren Risiken ausgesetzt, die potentiell größere Auswirkungen haben könnten. Beispielsweise die Exportbeschränkung auf seltene Erden aus China könnte dazu führen, dass die Produktion stockt. Einzelne Unternehmen berichten von einem dramatischen Engpass, zumal die Vorräte, die angelegt worden sind, mittlerweile aufgebraucht sind. 

Im 1. Quartal 2025 hat der Konzern ein Umsatzminus im Vergleich zum Vorjahresquartal von 7 Prozent auf 33.224 Mio. EUR zu verbuchen. Das EBIT sank von 3.863 Mio. EUR (1. Quartal 2024) auf 2,289 Mio. EUR. Ein Minus von 41 Prozent. Das Konzernergebnis gab sogar um 43 Prozent auf 1.731 Mio. EUR nach.

Chartcheck - Betrachtung im Tageschart:

Die Aktie hat im April 2024 das Jahreshoch bei 77,33 EUR formatiert. Das Papier hat sich einige Handelstage im Dunstkreis dieser Marke halten können, setzte nachfolgend bis Anfang August zurück. Die kleinere Entlastungsbewegung, die bis Ende August angehalten hat, wurden nachfolgend abverkauft. Mitte September konnte sich die Aktie wieder in Richtung der 60 EUR-Marke schieben, schaffte es aber nicht, diese Marke zu erreichen. Auch der folgende Versuch, der gestartet wurde, hatte keine Substanz. Es ging übergeordnet zunächst seitwärts weiter. Anfang November setzte das Papier weiter zurück. Nachdem das Jahrestief (50,78 EUR) formatiert war konsolidierte das Wertpapier zunächst länger. Erst Mitte Dezember hat sich wieder etwas Kaufinteresse eingestellt. Es ging im Zuge dessen über die 55 EUR-Marke, das Papier konnte sich bis Mitte März 2025 sukzessive, aber moderat weiter aufwärtsschieben. Das Jahreshoch wurde bei 63,13 EUR festgestellt. Die Notierungen gaben nachfolgend zunächst leicht, im weiteren Handelsverlauf dynamisch nach. Zwar konnte sich die Aktie vom Jahrestief (45,98 EUR) wieder erholen und zurück über die 50 EUR-Marke laufen, seit Ende April dominiert aber Schwäche das Kursgeschehen. Das Wertpapier hat im Zuge dessen wieder in den Bereich der 50 EUR zurückgesetzt.

Das Tageschart ist bärisch zu interpretieren. Es ist erkennbar, dass das Papier sich bis März zwar immer über der SMA20 (aktuell bei 50,09 EUR) bzw. SMA50 (aktuell bei 51,72 EUR) halten konnte und auch über die SMA200 (aktuell bei 54,89 EUR) gelaufen ist, nachfolgend aber alle Durchschnittslinien wieder aufgegeben hat. Die folgende Entlastungsbewegung ging zwar wieder über die SMA20, Ende der Aufwärtsbewegung war aber die SMA50, die mehrmals angelaufen wurde. Das Papier hat es aber nicht vermocht, sich darüber auch zu etablieren. In den letzten Handelstagen liefen erneute Versuche über die SMA20 zu laufen.

Die Aktie muss sich auf Tagesschlussbasis nicht nur über die SMA20, sondern auch über die SMA50 schieben und vor allem nachfolgend auch über dieser Durchschnittslinie etablieren. Erst wenn das verbindlich abgebildet ist, besteht die Perspektive weiter aufwärts an die SMA200 zu laufen. Kann sich das Wertpapier über die SMA200 schieben, so gilt es, direkt weiter aufwärts zu laufen. Je dynamischer diese Bewegung abgebildet werden kann, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass die Bewegung eine verbindliche Substanz hat. In den letzten 12 Monaten waren diese Bewegung nicht erfolgreich gewesen. Sollte es an die SMA200 gehen, so sollten die Kursmuster auf Tagesbasis engmaschig beobachtet werden. 

Verkümmert die aktuelle Bewegung aber und setzt die Aktie wieder unter die SMA20 zurück, so könnte sich die Abwärtsbewegung übergeordnet weiter fortsetzen. Denkbare Anlaufziele auf der Unterseite könnten das Jahrestief und dann der Bereich bei 37 EUR sein.

• Einschätzung Tageschart, Prognose:  bärisch

Übergeordneter Ausblick Tageschart - Langfristig orientiert Anleger (nächste 12-18 Monate):

Die Aktie muss sich per Tagesschluss über der SMA200 etablieren, um wieder Perspektive auf der Oberseite zu haben. Solange dies nicht abgebildet werden kann, überwiegen die Risiken weiterer Abgaben.

Wir rechnen auf Basis unserer Analyse mit einer seitwärts / abwärts gerichteten Entwicklung. Daraus ergeben sich die folgenden Wahrscheinlichkeiten:

• Wahrscheinlichkeit Bull Szenario auf Basis unseres Setups:  40 %
• Wahrscheinlichkeit Bear Szenario auf Basis unseres Setups: 60 %

Betrachtung im 4h Chart:

Im 4h Chart ist Seitwärts- / Abwärtsbewegung der letzten Handelswochen noch besser nachzuvollziehen. Es ging seit Anfang Mai im Dunstkreis der SMA20 (aktuell bei 49,36 EUR) / SMA50 (aktuell bei 49,76 EUR) entlang. Das Wertpapier hat es nicht geschafft, sich nach Norden zu lösen, auf der anderen Seite haben beide Linien ihre Anziehungskraft bei Rücksetzern gehabt. Die Aktie hat sich in den letzten Handelstagen wieder an und über diese beiden Linien schieben können.

Um wieder Perspektiven auf der Oberseite zu haben, muss sich die Aktie zunächst verbindlich über die SMA200 (aktuell bei 51,49 EUR) schieben. Dies bedeutet, dass es mit einem Überqueren dieser Linie nicht getan ist. Vielmehr kommt es darauf an, dass sich das Papier zügig nach Norden lösen kann und zunächst das GAP schließt. Gelingt dies und kann sich die Aktie über dieser Marke festsetzen, so könnte es aufwärts in Richtung des Jahreshoch bzw. der 65 EUR gehen.

Gelingt es dem Anteilsschein aber nicht, sich von der SMA50 zu lösen und über die SMA200 zu laufen, so könnte es im Rahmen von Rücksetzern wieder unter die SMA20 gehen. Stellt sich dieses Szenario ein, so erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass die Abwärtsbewegung wieder aufgenommen werden könnte. Denkbare Anlaufziele auf der Unterseite wurden in der Tagesbetrachtung gewürdigt.

• Einschätzung 4h Chart, Prognose: neutral

Übergeordneter Ausblick 4h Chart - Kurzfristig orientiert Anleger (nächste drei Monate):

Perspektiven auf der Oberseite ergeben sich für die Aktie erst dann, wenn sich diese über dem noch offenen GAP festgesetzt hat. Solange das Papier unter der SMA200 notiert, solange überwiegen die Kursrisiken.

Wir rechnen auf Basis unserer Analyse mit einer seitwärts / abwärts gerichteten Entwicklung. Daraus ergeben sich die folgenden Wahrscheinlichkeiten:

• Wahrscheinlichkeit Bull Szenario auf Basis unseres Setups:  40 %
• Wahrscheinlichkeit Bear Szenario auf Basis unseres Setups: 60 %

Widerstände

• 51,49
• 51,72
• 51,93 (GAP)
• 53,99
• 54,89
• 55,04 (GAP)
• 57,87 (GAP)
• 63,13

Unterstützungen

• 50,18
• 50,09
• 49,76
• 49,71
• 49,36
• 49,32
• 45,97
• 36,12
• 31,37

Quelle: xStation5 von XTB

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