Die Besorgnis über die Handelsverhandlungen löst an den europäischen Börsen einen Ausverkauf aus.
Die europäischen Indizes verzeichnen heute Kursverluste, da die Unsicherheit über die mögliche Wiedereinführung hoher gegenseitiger Zölle durch die Vereinigten Staaten am 9. Juli, dem Ende der 90-tägigen Aussetzungsfrist, zunimmt. Die Anleger reagieren eindeutig auf die Unsicherheit hinsichtlich der Handelsverhandlungen zwischen den USA und wichtigen Partnern, insbesondere der Europäischen Union, die noch keine endgültige Einigung mit Washington erzielt hat.
Wichtige Faktoren, die es zu beobachten gilt:
- Annäherung der Zollfrist: Am 9. Juli läuft die 90-tägige Aussetzung der erhöhten Zölle aus. Sollte keine Einigung erzielt werden, drohen Zölle von bis zu 50 % auf EU-Exporte in die USA, was die Märkte verunsichert.
- Sektorale Schwachstellen: Unternehmen in den am stärksten von den Zöllen betroffenen Sektoren – Automobil, Bergbau, Stahl und Aluminium – verzeichnen die größten Verluste.
- Zusätzlicher Druck: China hat die Einführung von Antidumpingzöllen von bis zu 34,9 % auf Cognac und Brandy aus der EU angekündigt, was den Druck auf exportorientierte europäische Unternehmen weiter verschärft.
- Politische Unsicherheit: Präsident Trump hat seine Absicht bekundet, bereits am Freitag mit der Übermittlung offizieller Mitteilungen an die Handelspartner über die neuen Zollsätze zu beginnen, was die Atmosphäre der Erwartung und Besorgnis weiter anheizt. Trump droht mit höheren Zöllen als den derzeitigen pauschalen 10 %.
Was die EU hofft und befürchtet:
- Hoffnung auf einen Kompromiss: Die EU setzt darauf, zumindest eine vorläufige Einigung zu erzielen, die eine sofortige Zollerhöhung verhindern und Zeit für weitere Verhandlungen verschaffen würde. Die EU hofft auch auf Ausnahmen für bestimmte Branchen und strebt insbesondere eine Senkung der derzeitigen Zölle auf Autos, Autoteile, Stahl und Aluminium an.
- Eskalationsrisiko: Eine Nicht-Einigung droht nicht nur mit Zollanhebungen, sondern auch mit Vergeltungsmaßnahmen der EU, die eine weitere Verkaufswelle an den Märkten auslösen und die Stimmung der Anleger trüben könnten.
- Makroökonomische Unsicherheit: Ein weiterer Risikofaktor ist das vom Kongress verabschiedete Steuer- und Ausgabenpaket, das nach Ansicht von Analysten das US-Defizit und den Inflationsdruck erhöhen könnte.
Der EU50 (Eurostoxx 50) ist heute um fast 1 % gefallen. Bemerkenswert ist, dass die Verluste des europäischen Index zuletzt stärker ausfielen als die des deutschen DE40. Darüber hinaus beobachten wir, dass der EU50 nach der Entspannung der Lage im Nahen Osten in eine Konsolidierungsphase eingetreten ist, während der US500 und der DE40 deutliche Zuwächse verzeichneten. Unter den europäischen Unternehmen stehen spanische, italienische und französische Firmen deutlich stärker unter Druck, obwohl Deutschland von möglichen höheren US-Zöllen am stärksten betroffen wäre.
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Quelle: xStation5 von XTB
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